Italienisches Weihnachtsgebäck – Torrone, Pannetone und Co.

Mit welchen süßen Leckereien deckt man in Italien den weihnachtlichen Kaffeestisch? Wie haben uns fünf italienische Spezialitäten etwas genauer angeschaut.

Italienisches Weihnachtsgebäck – Torrone, Pannetone und Co.

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und der verführerische Duft von Tannennadeln, Kerzen, Mandarinen, Zimt und Vanille liegt in der Luft. Ganz klar, die Weihnachtszeit ist die süßeste Zeit des Jahres. Auf den Weihnachtsmärkten wimmelt es nur so von süßen Köstlichkeiten: Gebrannte Mandeln, kandierte Äpfel, glasierte Baumkuchen und Kekse in jeglicher Form und Farbe zieren die Schaufenster der Marktstände. Doch was nascht man in Italien zur Weihnachtszeit? Ich möchte Ihnen einige traditionell italienische Weihnachtsspezialitäten vorstellen. Vielleicht entdecken Sie ja die ein oder andere Anregung für Ihren weihnachtlichen Kaffeetisch…

Am 25. Dezember gibt es in Italien das großes Familienessen.

 Schneeweißer Torrone

Torrone wird auch als weißer Nougat bezeichnet. Ursprünglich kam er mit den Mauren nach Spanien und gelangte von dort bis nach Italien. Torrone gibt es in zwei Varianten: knackig-fest (friabile) und cremig-weich (morbido). Im Prinzip besteht die Torronecrème nur aus Wiesenblütenhonig und Eiweiß. Das Eiweiß wird aufgeschlagen und mit dem Honig in einem großen Kupferkessel behutsam erwärmt und gerührt (je nach gewünschtem Härtegrad bis zu sechs Stunden). Ist die richtige Konsistenz erreicht werden Pistazien, Haselnüsse oder Mandeln hinzugegeben. Nun wird die fertige Torronemasse in eine Holzform gepresst und zugeschnitten. Typisch für den italienischen Torrone ist die Oblatenschicht, welche den Torrone einschließt.

Torrone friabile der Manufaktur La Perla aus Turin.

 Fluffiger Panettone

Die Tradition des Panettone reicht weiter als ein halbes Jahrtausend zurück. Heute ist der italienische Weihnachtskuchen das Pendant zum Christstollen. Gefertigt wird dieser fluffig-weiche Kuchen aus Wasser, Mehl und Hefe, dazu Butter, frische Eier und kandierte Zitrusfrüchte. Direkt nach dem Backen wird er kopfüber aufgehangen. So behält er seine kuppelartige Form und seine lockere Luftigkeit. Die Mailänder Spezialität entfaltet seine buttrigen Aromen besonders nach kurzem Erwärmen. Zum Panettone empfiehlt sich ein prickelnder Spumante.

Locker und fluffig: Panettone classico mit kandierten Früchten

 Knusprige Struffoli

In Neapel gehören Struffoli traditionell auf jeden Weihnachtstisch. Auch in Kalabrien (Scalilli) und den Abbruzen (Cicerchiata) kennt man die murmelgroßen Bällchen. Der Ursprung der Struffoli liegt allerdings in Griechenland, wo die goldgelben Perlen in vielen antiken Schriften Erwähnung finden. Überdies wurde Neapel von griechischen Siedlern gegründet und war Teil der antiken „Magna Graecia“. Der Teig besteht aus Mehl, Eiern, Butter, Zucker und Orangenabrieb und wird knusprig in Sonnenblumenöl ausgebacken. Nach dem Abkühlen werden die Kügelchen mit einer Honigglasur überzogen und anschließend mit Liebesperlen und kandierten Früchten garniert.

In Deutschland eher unbekannt: goldgelb frittierte Struffoli

 Duftender Panforte

Ursprünglich kommt Panforte aus Siena in der Toskana und ähnelt dem deutschen Früchtebrot. Panforte verbreitet einen unglaublich wohlig würzigen Duft, der einen sofort an die Weihnachtszeit erinnert. Kein Wunder, denn Panforte hat es sprichwörtlich in sich: orientalische Gewürze wie Koriander, Muskatnuss, Nelken, Honig und Zimt verführen Nase und Gaumen. Zudem besteht der Früchtekuchen aus diversen Nüssen, Feigen und anderen kandierten Früchte. Servieren Sie einen kräftigen Espresso oder einen lieblichen Dessertwein zu Panforte.

Lebkuchen auf toskanisch: Panforte

 Zartschmelzende Gianduiotti

Gianduiotti ist eine Nougatpraline aus Turin, die mit piemontesischen Haselnüssen hergestellt wird. Mitte des 19. Jh. erhöhte die Regierung die Steuern auf Luxusgüter wie Kakao. Daraufhin entschieden sich die lokalen Schokoladenmanufakturen ihrer Rezeptur Haselnüsse aus der Region beizufügen. Der Name Gianduiotti ist angelehnt an die folkloristische Karnevalsfigur Gianduja, welche Ende des 18. Jh. von dem Marionettenfabrikanten Gian Battista Sales konstruiert wurde. Eines Tages verteilte Gianduja die kleinen Häppchen auf dem Turiner Karneval: Sie fanden großen Anklang bei den Feiernden und wurden umgehend nach der Gianduja benannt. Heute sind die Nougatpralinen auch zur Weihanchtzeit eine beliebte Nascherei.

Gianduiotti werden in goldenes Aluminium-Papier eingehüllt.
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